Mit mit dem Anfang des Frühlings beginnt auch wieder die Bärlauch-Saison. Wir verraten hilfreiche Tipps, wann und wo er in der Natur gepflückt werden kann.
Kassel - Am 20. März beginnt offiziell der Frühling. Greifbar ist er aber oft schon etwas früher, Anfang bis Mitte März, mit kleinen Boten. Ganz vorne mit dabei dürfte dabei besonders der Knoblauch-Duft sein, der bei Spaziergängen im Frühjahr plötzlich in die Nase steigt. Auch in diesem Jahr hat die Bärlauch-Saison im März wieder begonnen. Viele Menschen nutzen die Zeit, um den Bärlauch, oder auch „Wilden Knoblauch“, in der Natur zu pflücken. Und daheim in Pesto, Aufstriche oder in Gewürz für Salate zu verarbeiten. Ein Geheimtipp: Auch leckeres Gebäck ist mit Bärlauch möglich.
Die Bärlauch-Saison ist beliebt, aber sehr kurz. Da sie nur bis Anfang Mai geht, wenn das Kraut zu blühen beginnt, sollte sie bestmöglich ausgenutzt werden. Zu finden ist der „Wilde Knoblauch“ laut Informationen des Naturschutzbund Deutschland grundsätzlich „in krautreichen, schattigen Laubwäldern“.
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Da das Frühlingskraut sickerfeuchte und nährstoffreiche Böden mag, ist er oft in Waldgebieten nahe Bächen oder Flüssen zu finden. Wenn es dem Bärlauch an einem Standort gefällt, wächst er außerdem meist nicht vereinzelt - viel mehr kann er ganze Teppiche bilden und den Waldboden großflächig bedecken.
Beim Pflücken des „Wilden Knoblauchs“ sollte jedoch einiges beachtet werden. Zunächst ist es laut dem Nachhaltigkeits-Magazin Utopia nicht richtig, dass Bärlauch giftig wird und nicht mehr gepflückt werden kann, sobald er weiß blüht. Er verliere aber deutlich an Geschmack, weshalb eine Ernte nicht mehr empfehlenswert sei.
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Außerdem sei das Frühlingskraut leicht zu verwechseln mit den sehr ähnlich aussehenden Maiglöckchen, die im Gegensatz zum Bärlauch giftig sind. Hier kann mann laut Utopia mithilfe von drei Tipps eine Verwechslung aber leicht vermeiden.
Erstens sei die Unterseite der Bärlauch-Blätter matt, während Maiglöckchen-Blätter beim Umdrehen glänzend aussehen. Zudem könne man bei Unsicherheit die Pflanze ausgraben und die Wurzel genauer betrachten. Die Wurzel des Bärlauchs hat die Form einer Zwiebel, während laut Utopia die Wurzel der Maiglöckchen „waagrecht wächst“. Der einfachste und dritte Tipp sei der Geruchstest: Der starke Knoblauch-Duft sollte verstärkt hervorkommen, wenn man die Blätter des Krauts zwischen den Fingern reibt. Besonders durch letzteren Tipp kann der Bärlauch nicht nur von Maiglöckchen, sondern auch von anderen Pflanzen unterschieden werden.
Um dem beliebten Frühlingskraut beim Ernten so wenig wie möglich zu schaden, empfiehlt der Naturschutzbund Deutschland, pro Pflanze nur ein Blatt zu ernten. Dies geschieht am besten ganz unten am Stiel und mit einem Messer oder einer Schere. „Der Rest sollte stehen bleiben, damit sich die Pflanze weiter entwickeln kann“, heißt es weiter. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass in Naturschutzgebieten das Sammeln von Bärlauch verboten ist.
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Bärlauch ist allgemein nicht nur ein leckeres und vielfältig einsetzbares Kraut, sondern obendrauf auch noch sehr gesund. Laut dem Gesundheitsportal Zentrum der Gesundheit hat es knapp dreimal so viel Vitamin C wie beispielsweise Orangen und liefert viele weitere wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Außerdem hat es eine entgiftende Wirkung: Hierfür sorge laut dem Portal vor allem die Kombination aus Schwefel, Chlorophyll und Vitamin C sowie weiteren Stoffen, die im Bärlauch zu finden sind. (nz)
2023-03-22T04:15:34Z dg43tfdfdgfd