DIE BESTEN SONNENBLUMENöLE IM TEST & VERGLEICH 2023

Cuisine Noblesse 5 L Sonnenblumenöl Test

Bewertung: 1.08

  • Menge : 5000 ml
  • Herstellungsverfahren : raffiniert
  • Geschmack : neutral

Olitalia 5 L Sonnenblumenöl Test

Bewertung: 1.58

  • Menge : 5000 ml
  • Herstellungsverfahren : raffiniert
  • Geschmack : neutral

Naturata 500 ml Sonnenblumenöl Test

Bewertung: 2.63

  • Menge : 2 x 500 ml
  • Herstellungsverfahren : kaltgepreßt
  • Geschmack : nußig

Was ist Sonnenblumenöl und wie funktioniert es?

Wohl jeder kennt den Anblick von Sonnenblumenfeldern und nahezu jedes vierte, gekaufte Öl ist ein Sonnenblumenöl. Grund genug für ein Team zuverlässiger Tester, ein Experiment mit diesem Öl durchzuführen und zu schauen, was Sonnenblumenöl eigentlich ist.

In der mitteleuropäischen Küche gehört Sonnenblumenöl zu den beliebtesten Ölen und wird in zahlreichen Rezepten als Grundfeiler genutzt. Sonnenblumenöl wird aus den Kernen der Sonnenblume gewonnen, die zu den Korbblütlern zählt.

Es waren spanische Seefahrer, die sich von der Optik der Sonnenblume so stark beeindrucken ließen, dass sie die Samen kurzerhand mit nach Europa brachten. Viele Jahrzehnte lang war die Sonnenblume eine reine Zierpflanze und etablierte sich schnell als Kunstdarstellung in der Malerei. Weltberühmte Gemälde von Vincent van Gogh zeigen Sonnenblumen in schönster Pracht.

Erst im 17. Jahrhundert war es ein Bäcker der auf die Idee kam Sonnenblumenkerne in der Backstube zu nutzen. Dort wurden die Kerne als Gewürz genutzt, teilweise wurden sie auch geröstet und gemahlen, sie stellten einen Kaffeeersatz dar. Weitere 200 Jahre mussten vergehen, bevor es zum ersten Mal zur Erfindung von Sonnenblumenöl kam.

Den Erzählungen zur Folge war es ein Bauer namens Dmitrij Bokarew, der im Jahr 1829 die Idee entwickelte die Kerne seiner Sonnenblumen zu ernten. Ihm war zuvor aufgefallen, dass Vögel sich damit ernährten, da die Kerne einen hohen Fettgehalt aufweisen. Er startete ein Experiment und presste Öl aus den Kernen, schon ein Jahr später pflanzte er weitere Sonnenblumen an um das Sonnenblumenöl im größeren Maße zu gewinnen.

Das neu erfundene Öl wurde sogar während der Fastenzeit akzeptiert, da in dieser Zeit keine tierischen Fette aufgenommen werden durften. Es war der Zeitpunkt als Sonnenblumenöl begann sich rasant zu verbreiten. Die Vorzüge liegen im Test klar auf der Hand.Das Öl ist geschmacksneutral, kann vielfältig genutzt werden und enthält große Mengen an ungesättigten Fettsäuren und Vitaminen. Aus der modernen Küche ist Sonnenblumenöl daher nicht mehr wegzudenken.

Angebaut werden die Sonnenblumen für die Ölgewinnung heute überwiegend in der Ukraine, den USA, in China und in Russland. Europäisch sind es Rumänien, Bulgarien und Ungarn, die die meisten Sonnenblumen produzieren. Mit einem Hektar Anbaufläche für Sonnenblumen können rund 1000 Liter Sonnenblumenöl gewonnen werden.

Anwendungsbereiche – Sonnenblumenöl im Einsatz

Es hat sich im Test schnell gezeigt, dass Sonnenblumenöl nicht nur in der Küche zum Einsatz kommt, wenngleich die Küche das Haupteinsatzgebiet ist. Aufgrund seiner geschmacklichen Neutralität und aufgrund des hoch liegenden Siedepunkts ist Sonnenblumenöl optimal zum Braten, Dünsten, Kochen, Frittieren und Backen geeignet. Für die Fritteuse existiert ein speziell hergestelltes   Sonnenblumenöl, die Sorte High Oleic. Im Vergleich zum klassischen Sonnenblumenöl hat dieses die Eigenschaft hitzebeständiger zu sein.

Bei der Eignungsprüfung im Test wurde Sonnenblumenöl nicht nur zum Kochen, sondern auch zum Backen genutzt. Ölteige lassen sich sehr gut damit bereiten, allerdings ist hier raffiniertes  Sonnenblumenöl zu bevorzugen.

Kaltgepresstes Öl wird vorwiegend für die Herstellung von Marinaden, Dips, kalten Saucen und Dressings verwendet. Zum Braten ist kaltgepresstes Sonnenblumenöl ungeeignet, da der Siedepunkt nicht hoch genug liegt.

Die Eignungsprüfung zeigte schnell, dass Sonnenblumenöl nicht nur in der Küche, sondern auch in der Haarpflege zum Einsatz kommt. Sehr beliebt ist die Anwendung des Öls in Form einer Haarkur. Hierfür werden zwei Esslöffel leicht angewärmtes Sonnenblumenöl mit etwas Zitronensaft vermischt. Die Mischung ist auf die Haare aufzubringen und mit einem Handtuch zu schützen. Nachdem sich die Wärme unter dem Handtuch entfaltet hat, kann das Sonnenblumenöl wieder ausgewaschen werden.

Für die tägliche Anwendung kann Sonnenblumenöl mit Hilfe einer Sprühflasche auf die Haarspitzen aufgebracht werden. Hier ist allerdings darauf zu achten, dass zu viel Öl schnell zu fettigen Haaren führen kann. Im Vergleich dazu spielt es bei der Haarkur keine Rolle, wie lange das Öl eingeweicht hat. Mit Hilfe von normalem Shampoo lassen sich fettige Rückstände leicht entfernen.

Sonnenblumenöl kann allerdings auch bei zu trockener und schuppiger Kopfhaut verwendet werden. Allerdings muss dabei aufgepasst werden, dass die Haare nicht eingerieben werden. Es kommt ansonsten schnell zu ungepflegtem, strähnigen Aussehen.

Im Experiment fanden die Testpersonen heraus, das Sonnenblumenöl ebenfalls gut geeignet ist für die Behandlung von trockenen Hautstellen. Durch den hohen Omega 6 Gehalt, die zahlreichen Antioxidantien und das Vitamin E wird das kaltgepresste Sonnenblumenöl zu einer wertvollen Zutat für zahlreiche Kosmetika. Auf der Haut hinterlässt das Öl keinen Fettfilm und ist tatsächlich mild in der Anwendung. Es wird ein sicheres Schutzschild gegen Infektionskrankheiten gebildet, auch für die Anwendung bei Kindern hat sich das Sonnenblumenöl unter Erhebung aller Faktoren bewährt.

Da Sonnenblumenöl einen hohen Anteil an Vitamin A und D enthält, lindert es Hautunreinheiten und wird von Dermatologen bei Ekzemen eingesetzt. Die menschliche Haut ist in der Lage das Sonnenblumenöl aufzunehmen, ohne dabei die Poren zu verstopfen.

Im Bereich Anti-Aging-Kosmetik wird Sonnenblumenöl  im  Vergleich häufig angewandt. Bei Zellschäden können freie Radikale eingedämmt werden, Hautalterungserscheinungen werden gehemmt und Fältchen können gemindert werden. Auch bei vorliegenden Pigmentflecken kann unter Erhebung des Gesamtzustands eine Anwendung stattfinden.

Bei der Pferdefütterung ist Sonnenblumenöl immer wieder ein heiß diskutiertes Thema. Der Organismus eines Pferdes ist ohne Gallenblase ausgestattet, daher lehnen einige Pferdebesitzer die Verwendung von Sonnenblumenöl in der Ernährung ab. Die meisten Tierbesitzer sind der Meinung, dass das Öl unter Abwägung der Umstände ungeeignet für die Tiere ist. Allerdings sind Tierärzte hier anderer Meinung. Es kommt im Test maßgeblich auf die Menge des zugeführten Öls an.

Eine Gabe von 100 Millilitern pro Tag wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Pferde aus. Sie erhalten hochwertige Energien zugeführt, so dass der Anteil an stärkehaltigem Futter gesenkt werden kann.Ein weiterer Vorteil ist, dass die Tiere nicht unter Verstopfung leiden, sie können die fettlöslichen Vitaminbestandteile direkt aus dem Sonnenblumenöl aufnehmen.

Welche Arten von Sonnenblumenöl gibt es?

Es gibt zwei Arten von Sonnenblumenöl, das kaltgepresste, auch nativ genannte Öl und das raffinierte Öl. In Kongruenz zum raffinierten Sonnenblumenöl ist das native Öl deutlich weniger hitzebeständig und wird vor allem in kalten Speisen verwendet. Ein kaltgepresstes Öl hat den Vorteil, dass alle Geschmackstoffe erhalten bleiben und auch die Vitamine nicht verloren gehen. Vor allem ist jedoch der Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren deutlich höher, was das  Sonnenblumenöl gesund und wertvoll in der täglichen Ernährung macht.

Der größte Nachteil am nativen Sonnenblumenöl ist im Test die geringe Hitzestabilität. Durch die Hitzezufuhr verliert das Öl seine wertvollen Inhaltsstoffe. Sobald es anfängt zu rauchen entstehen Substanzen, die der Gesundheit schaden können. Es ist daher im Vergleich  weitaus weniger empfehlenswert kalt gepresstes  Sonnenblumenöl zum Backen und Braten zu verwenden. Die nativen Sonnenblumenöle sind optimal geeignet um kalte Gerichte zu verfeinern.

In Konkurenz hierzu wird raffiniertes  Sonnenblumenöl warm gepresst und die Extraktion wird mit Lösungsmitteln durchgeführt. Als raffiniert wird das Sonnenblumenöl bezeichnet, weil es nach dem Pressen von den lästigen Begleitstoffen befreit wird. Dadurch werden Vitamine und ungesättigte Fettsäuren im Test aber leider großteils zerstört. Allerdings punktet raffiniertes Sonnenblumenöl durch die Geschmacksneutralität. Es lassen sich nahezu alle Speisen damit frittieren, braten und anderweidig zubereiten.

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Raffiniertes Öl

Raffiniertes Öl zeigt sich im Test als geschmacks- und geruchsneutral, es eignet sich optimal zum Backen. Fleisch und Fisch können mit dem hitzebeständigen, raffinierten Öl gut gebraten werden, natives Sonnenblumenöl ist hier ungeeignet. Dieses wiederum besticht durch sein nussiges Aroma und ist der ideale Bestandteil einer geschmackvollen Salatsoße.Im Vergleich zum raffinierten Öl verfügt die kaltgepresste Variante über deutlich mehr ungesättigte Fettsäuren.

In der raffinierten Variante ist das Öl geschmacksneutral und eignet sich hervorragend zum Backen. Auch Fleisch und Fisch können Sie damit gut anbraten, da es hitzebeständiger ist als das kaltgepresste Sonnenblumenöl. Dieses wiederum hat einen nussigen Geschmack und eignet sich besonders gut zur Zubereitung von Salatdressings. Außerdem hat es einen höheren Gehalt an ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E.

Raffinierte Sonnenblumenöle werden durch Heißpressung hergestellt. Bei diesem Verfahren werden die Sonnenblumenkerne zunächst verkleinert und anschließend erhitzt. Die Samen werden nun ausgepresst, doch im gewonnenen Öl sind noch einige ungewünschte Bestandteile enthalten. Erst wenn diese im Raffinationsprozess entfernt worden sind, kann das Öl genutzt und verkauft werden.

In der Raffinerie wird der Stoff Lecithin aus dem Öl gezogen. Die Extraktion dieses Emulgators ist problemlos möglich, es gibt keine qualitative oder geschmackliche Veränderung. Die Herstellung des Sonnenblumenöls dient somit auch gleichzeitig der Gewinnung von Lecithin, was als Emulgator im Lebensmittelbereich genutzt wird. Anschließend wird dem Öl der Schleim entzogen. Die nun übrig bleibende Flüssigkeit ist trüb und sieht verglichen mit einem kaltgepressten Öl nicht sehr appetitanregend aus. Mit Hilfe von Säurelösungen wird die Flüssigkeit geklärt. Raffiniertes Öl ist sehr viel hitzebeständiger und kann, je nach Art, sogar in der Fritteuse verwendet werden.

Als nächster Schritt findet die Entsäuerung statt. Zu viele, freie Fettsäuren verändern den Geschmack des Öls im Test, daher müssen sie entzogen werden. Der vorletzte Schritt ist der Bleichvorgang. Hierbei wird das Öl auf bis zu 90 Grad erhitzt und mit Aluminiumsilkaten angereichert. Durch diesen Prozess verliert das Öl seine Farbstoffe und auch gesundheitsschädliche Metalle werden entzogen.

Als letzter Arbeitsschritt wird das gewonnene Öl im Vakuum gedämpft. Es wird Wasserdampf hierfür eingesetzt. Die Temperatur bei diesem Vorgang liegt bei rund 270 Grad, ungewünschte Geruchs- und Geschmacksbestandteile werden zuverlässig eliminiert.

Im Vergleich zum kaltgepressten Öl enthält das raffinierte Öl deutlich weniger ungesättigte Fettsäuren, da diese beim erhitzen verloren gehen.

Allerdings erhöht der Vorgang die Haltbarkeit des Produkts und die Hitzebeständigkeit. Im Warentest zeigte sich, dass raffiniertes Sonnenblumenöl für Backvorgänge ebenso geeignet ist wie zum Braten und Kochen.

Die Vor- und Nachteile von raffiniertem Sonnenblumenöl: 

  • weißt im Vergleich eine längere Haltbarkeit auf
  • ist im Einkauf günstiger
  • kann zum Braten und Backen verwendet werden

[nachteile]

  • der Vitamin-E-Gehalt wird durch den Herstellungsprozess verringert
  • der Anteil an ungesättigten Fettsäuren wird stark gesenkt

[/nachteile]

Kaltgepresstes Sonnenblumenöl

Im Vergleich hierzu ist kaltgepresstes Öl deutlich gehaltvoller und hat mehr Vitamine und Spurenelemente in sich. Die Kaltpressung ist ein schonender Vorgang, die Vitamine der Sonnenblumenkerne können fast komplett erhalten bleiben. Im Vergleich zur raffinierten Variante enthalten kaltgepresste Sonnenblumenöle sehr viel Vitamin E. Dieses kann die Zellen vor freien Radikalen schützen und stärkt das Immunsystem. Ungesättigte Fettsäuren können den Cholesterinspiegel positiv beeinflussen und die Zellfunktionen unterstützen.

Im Test hat sich jedoch gezeigt, dass kaltgepresste Sonnenblumenöle nicht zu stark erhitzt werden dürfen. Der Rauchpunkt ist gering und bei zu starker Hitzezufuhr kann das Öl oxidieren. Die dann entstehenden, gesundheitsschädlichen Stoffe können unter Umständen zu einer Arterienverkalkung führen.

Generell können kaltgespresste Öle im Warentest deutlich besser punkten. Das liegt unter anderem daran, dass diese Öle nicht verändert werden, es gibt keine Aromen oder andere Zusatzstoffe, die die Qualität des Öls mindern.

Das Sonnenblumenöl wird hergestellt, indem die geernteten Kerle ausgepresst werden. Es wird hier komplett auf die Zufuhr von Wärme verzichtet, im Vergleich kann daher auch nur eine deutlich geringere Menge an Öl gewonnen werden. Bei diesem Prozess werden lediglich die verfügbaren Fette aus den Sonnenblumenkernen ausgelöst. Die daraus gewonnene, gelbe Flüssigkeit muss nun nur noch gefiltert werden, anschließend folgt die Trocknung. Hier wird das überschüssige Wasser entzogen, als Resultat entsteht ein reines, kaltgepresstes Sonnenblumenöl.

Die Vor- und Nachteile von kaltgepressten Sonnenblumenölen: 

  • weißt im Vergleich einen höheren Vitamin E Gehalt auf
  • weißt im Vergleich mehr ungesättigte Fettsäuren auf
  • hat einen aromatisch-nussigen Geschmack
  • eignet sich im Test hervorragend für die Herstellung von Saucen und Dressings

[nachteile]

  • ist ungeeignet um stark erhitzt zu werden
  • hat nur eine begrenzte Haltbarkeitsdauer

[/nachteile]

Für die Herstellung von Salatdressings und zur Verfeinerung von kalten Speisen hat sich kaltgepresstes Öl bewährt. Das leicht nussige Aroma konnte im Test überzeugen, die Mahlzeiten werden verfeinert und mit einer hauchzarten Nussnote versehen.

Wenn Sonnenblumenöle hingegen zum Braten und Backen verwendet werden sollen, ist ein raffiniertes Öl die beste Variante. Es ist zum einen im Vergleich völlig geschmacksneutral und zum anderen hoch hitzebeständig. Bei der Erhitzung entwickeln sich keine schädlichen Stoffe und es kann bedenkenlos auch zum Frittieren genutzt werden.

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