FAMILIE FüHRTE TRADITIONS-GASTHAUS: JETZT KOCHT FELIX FAGNER IM „SOULFOODTRUCK“

Familie führte Traditions-Gasthaus: Jetzt kocht Felix Fagner im „Soulfoodtruck“

Felix Fagner bietet in seinem „Soulfoodtruck“ in Geretsried frisch zubereitetes Essen an. Seine Familie führte einst den Alten Wirth in Gelting.

Geretsried – „Essen und Trinken“, so heißt es im Volksmund, „hält Leib und Seele zusammen.“ Anders ausgedrückt: Der Genuss guter Speisen stillt nicht nur den Hunger und liefert dem Körper wichtige Nährstoffe, sondern sorgt auch für Wohlbefinden. Felix Fagner nimmt sich das zu Herzen. Er versorgt seine Gäste an der Jeschkenstraße 20 in Geretsried aus einem Truck heraus mit „Soulfood“, also Gerichten, die auch die Seele verwöhnen.

Felix Fagner bietet in seinem Geretsrieder „Soulfoodtruck“ Essen zum Mitnehmen

Fagner wurde der Kochlöffel quasi in die Wiege gelegt. Seine Großmutter Elisabeth Neumeier führte Jahrzehnte lang den Alten Wirth in Gelting. Vater Klaus Fagner fungierte als Wirt und Küchenchef. Der 1957 eröffnete Gasthof galt aufgrund seiner guten Küche lange Zeit als eine der ersten Adressen in der Region. 2014, Neumeier war damals 78 Jahre, wurde der Gasthof verpachtet, 2017 verkauft. Heute führt Daniela Müller, die Ehefrau von Bürgermeister Michael Müller, die Geschäfte.

„Der Gedanke mit dem Truck spuckt mir schon seit Jahren im Kopf herum“, erzählt Felix Fagner, selbst gelernter Koch. „Und ich habe das Glück, dass die gesamte Familie hinter mir steht und mich unterstützt.“ Sein Ziel ist, alles frisch zuzubereiten – auch wenn der Tag dementsprechend früh anfängt, um rechtzeitig krossen Schweinebraten und vegetarische Speisen anbieten zu können. Normal öffnet der 27-Jährige den Soulfoodtruck um 10 Uhr, aber „wenn schon gegen 9 Uhr die ersten Hungrigen vor der Türe stehen, ist das auch in Ordnung.“

Felix Wagner vom „Soulfoodtruck“ will schnell und nachhaltig kochen

Fagner möchte neben zwei besonderen „Specials“ pro Woche gutbürgerliche Küche zu erschwinglichen Preisen anbieten. Und: „Für viele muss es auch schnell gehen. Schließlich ist die Mittagspause begrenzt.“ Schließt der Truck um 19 Uhr, wird eingekauft und alles für den nächsten Tag vorbereitet. Viel Zeit für seine Frau Alexandra und den sechsjährigen Alessio bleibt da nicht, zumal Fagner am Wochenende einen Cateringservice anbietet.

Viel Wert legt der Koch auf Nachhaltigkeit. Die Speisen zum Mitnehmen verpackte er in Pappschachteln, und er versucht, „alles zu verwerten, damit nichts in der Mülltonne landet“.

Im „Soulfoodtruck“ in Geretsried entstehen neue Gerichte

Fagner wäre aber nicht Fagner, wenn er nicht nebenbei neue Gerichte kreieren würde. Derzeitiger Hit ist Backhendl in Meerettich-Senf-Panade, Preiselbeeren, Serranoschinken und Camembert. „Ich habe die Gäste als Testesser benutzt – sie waren begeistert.“ Jetzt fehlt nur noch ein Name für die Kreation.

Für die Zukunft plant Felix Fagner mit Hilfe seines Schwiegervaters, einen Lieferservice aufzubauen und im Sommer draußen zu grillen. Und er ist auf der Suche nach einem kleinen Laden. „Hier ließe sich einfach alles besser vorbereiten – und die Gäste, die die Gerichte sofort essen wollen, hätten es etwas gemütlicher.“

sh

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